Inszenierungen

Disziplin ist die Prämisse unserer Zeit. Sie bestimmt alles: Schule, Studium, Berufsleben, Kriege, Krisen, natürliche und unnatürliche Katastrophen. Dada bietet Gegenentwürfe: Willkür, Zufall und Spiel. Unsinn kann plötzlich Sinn machen! Die Schüler der TheaterWerkstatt Westfalenkolleg fragen nach Ähnlichkeiten und Widersprüchen zur eigenen Lebenswelt. Nach Motiven des dadaistischen Opernlibrettos „Der Zusammenstoß“ von Kurt Schwitters haben sie eine Collage aus Tanz und Schauspiel erarbeitet.

Mit: Elikem Anyigba, Suzan Demir, Victoria Ebel, Laura Gebauer, Florina Mesa Mendoza, Manuel Mesa Mendoza, Mathis Pollmann, Anna-Carina Rysi. Choreografie: Birgit Götz. Schauspieltraining und Regieassistenz: Johannes Janssen. Licht: Peter Fotheringham. Gesamtleitung und Regie: Mechtild Janssen, Klaus Pfeiffer.

Aufführung: Mittwoch 11.06. um ca. 20:00 Uhr im Jungen Schauspielhaus

Begründung der Jury:

1927, in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, am Rande des letzten großen Finanzcrashs der Geschichte, schreibt Kurt Schwitters ein Opernlibretto über den möglichen Zusammenbruch der Welt. Ein grüner Planet soll mit der Erde kollidieren. Im Jahr 2014 – erneut dreht sich die Welt um Kriege, Krisen, Katastrophen -– erscheint der Zusammenstoß aktueller denn je. So nimmt sich das Westfalen-Kolleg Dortmund das Libretto zum Anlass, Weltuntergangsszenarien zu beschreiben und bedient sich dabei den wunderbar chaotischen Formen des Dada. Gleichzeitig schaffen die acht Spielerinnen mit Anklängen aus zeitgenössischen Musik—und Darstellungsformen und einer jugendlich zeitgemäßen Spielform selbstbewusst und verspielt locker den Sprung ins 21. Jahrhundert. Willkür, Zufall, Spiel: PENG!