Inszenierungen

Prometheus

Ensemble ARTIG
Marienschule, Münster



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In einer ambitionierten Tanz-Performance beschäftigt sich das 13-köpfige Ensemble der Marienschule Münster mit dem griechischen Helden Prometheus. Ausgehend von Goethes gleichnamigen Gedicht fragen die Schülerinnen: Wer war dieser sagenhafte Held? Menschenfreund und Kulturstifter? Oder doch Götterbetrüger und Kontrollfreak? Eine Fabel über das Wesen des Menschen und den Drang nach mehr.

 

 

 

Mit: Lea Foitzik, Stella Hanke, Judith Hentschel, Laila Hußmann, Judith Jung, Elsa Lefering, Alyna Paul, Laura Pewinsky, Miriam Pieper, Lena Radmer, Lea Sollik, Lisa Visentin, Elena Weich. Dramaturgie und Inszenierung: Ensemble in Zusammenarbeit mit Victoria Mletzko, Milena Weber und Christian Reick. Choreografie: Judith Suermann. Fotos: Elsa Lefering, Miriam Pieper. Kostüme: Julia Quante. Licht / Ton: Thomas Hillebrand, Charlotte Csury, Hannah Mennebröcker. Spielleitung: Christian Reick. Förderer: Förderverein der Marienschule Münster, Theater im Pumpenhaus. 



Aufführung: Freitag 27.5., 11 Uhr, Junges Schauspielhaus



Begründung der Jury

„Es werde Licht!“ scheint sich das Ensemble ARTIG der Marienschule, einem Mädchengymnasium aus Münster, bei seiner Inszenierung des Goethe-Gedichts gedacht zu haben: So dreht sich – obgleich sich die Worte des Dichters, gottgleich aus dem Off gesprochen, wie ein roter Faden durch die 60-minutige theatrale Interpretation ziehen – das Spiel der Oberstufen-Schülerinnen nicht primär um den Text, sondern um das Licht. Und das im wörtlichen Sinne: Die Entdeckung des Lichts als zunächst erschreckend neues, dann berauschend, ja süchtig machendes Element wird von den Darstellerinnen eindrucksvoll durch die Sprache der Körper visualisiert. So darf das Publikum die Menschwerdung der Figuren auf der Bühne verfolgen, die dann – bekleidet und mit Sprache versehen – ihr Licht (oder ihr Leben?!) für sich beanspruchen und gegen die Anderen verteidigen … bis ans Ende. Die Fähigkeit der Schülerinnen – vor allem körperlich – jenseits der Komfortzone vor Publikum zu spielen, die Entlarvung des Gedichts als philosophischer Beitrag Goethes und – in der Umsetzung – die philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema durch die Jugendlichen selbst berauschen das Auge und fesseln den Verstand.